Unsere Politik-Kurse waren in Berlin

Für uns Schüler beinahe schon unmenschlich früh ging es am Montagmorgen in Begleitung von Frau Neef, Herrn Wilken und Herrn Pforr los. Um viertel vor sieben trafen wir uns zumindest größtenteils pünktlich und motiviert am Göttinger Hauptbahnhof. In Berlin angekommen, ging es auch schon los. Direkt am Berliner Bahnhof wurden wir von einem Bus abgeholt und begaben uns auf eine knapp zweistündige Bustour durch die Bundeshauptstadt. Nachdem wir die geschichtsträchtigsten Orte der Stadt besichtigt hatten, stand nach kurzer Pause das politische Highlight der Reise auf dem Programm: Im Abgeordnetenhaus war ein Gespräch mit Thomas Oppermann geplant. Dieser konnte jedoch nicht persönlich daran teilnehmen, schickte aber eine kompetente Vertretung, welche uns nach dem Gespräch einen exklusiven Einblick in die Fraktionsebene des Abgeordnetenhauses gewährte. Zum Abschluss des Tages stand ein Besuch im Bundestag an, wo einem angenehm humorvoll gestalteten Informationsvortrag gelauscht wurde.

An Tag zwei ging es politisch weiter. Am Morgen besuchten wir den Bundesrat und durften hier an einem Rollenspiel teilnehmen. In der Rolle von Politikern hielten wir eine Sitzung ab, welche auf eigenen Wunsch die Cannabislegalisierung zum Thema hatte. Der zweite Abschnitt des Tages war voll und ganz dem Thema DDR gewidmet. Zuerst besuchten wir das DDR Museum, anschließend die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, wo wir viel über die dunkle Realität in der DDR und die Methoden der Stasi lernten. Danach ging es gemeinsam ins Restaurant 12 Apostel, um den Abend bei gelassener Stimmung ausklingen zu lassen.

Am Mittwoch, dem dritten und letzten Tag, waren wir im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Hier erhielten wir einen Einblick in die Einrichtung und durften auch selbst Fragen stellen. Auf dem Rückweg von dem Ministerium lernten wir, dass auch in Lehrern noch ein Kind steckt, als wir einen kleinen Umweg über die Milka-Rutsche machten. Vor der Heimfahrt besuchten wir die Holocaust Gedenkstätte am Brandenburger Tor. Die Audioführung, die detaillierte Informationen über den Holocaust und das Schicksal einzelner Opfer bot, war ein würdiger Abschluss für eine gelungene Reise.

Julius Raub und Johanna Meyer

 
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