Vorlesewettbewerb der 6.Klassen
Dieses Jahr ist alles anders - und so musste auch der Vorlesewettbewerb diesmal umziehen. Raum 146 war eigentlich nur die dritte Wahl nach Schülerbücherei und Aula, erwies sich aber dann als gute Alternative. Die vertraute und geschätzte Atmosphäre der Bibliothek konnte zwar nicht ganz hergestellt werden, aber das Organisationsteam, bestehend aus Frau Conrads und Frau Löser, hatte sich beim Schmücken ordentlich ins Zeug gelegt, um dem sonst eher nüchternen Raum ein weihnachtliches Ambiente zu verleihen.
So starteten wir dann mit viel Abstand und frischer Luft und einer im Vergleich zu den Vorjahren deutlich reduzierten Zuhörerschaft in den diesjährigen Schulentscheid. Die Jury (Frau Campbell, Frau Mues, Frau Goldmann, Melina und Emma aus der Q1) und das übrige Publikum waren ganz Ohr, als die fünf Leserinnen und Leser souverän und konzentriert ihre gewählten Textstellen vortrugen. Man hätte gern noch weiter zugehört bei den Geschichten von TKKG, Sommerby, einem geheimnisvollen Labyrinth oder Krabats Abenteuer, und es wurde deutlich, dass Lesen und Vorlesen Inseln sein können in einer schwierigen Zeit, wie wir sie gerade erleben.
Nach einer kleinen Pause ging es dann weiter mit dem Überraschungstext. Frau Conrads hatte sich von einem Radiobericht über den diesjährigen Gewinner des Jugendliteratur-Preises begeistern lassen. „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte“ von Dita Zipfel ist eine ziemlich schräge Geschichte um die 13jährige Lucie. Im Kern geht es um die Frage, was eigentlich Irrsinn und was Normalität ist. Einfach vorzulesen ist die temporeiche, oft ironische Sprache der Autorin nicht, aber die Vorleserinnen und Vorleser meisterten das erstaunlich gut, sodass der Funke sichtlich auch auf die jungen Zuhörer übersprang. Eine absolute Leseempfehlung für die Weihnachtsferien! Marc Grünemaier aus der 6k3 wurde schließlich Schulsieger, da er die Jury sowohl beim eigenen Text als auch beim Fremdtext überzeugen konnte. Zweite wurde Siham Ouaissa aus der 6bil, den dritten Platz teilen sich Elija Friedrich (6k1), Clara Lötzsch (6k2) und Justus Leif Gertz (6mn).