Schattentheater
Schwarze Schiffe vor Troja - Ein Schattentheater der Klasse 5k1
Die Schönste aller Frauen wird entführt, die größten Helden aller Zeiten treffen im Kampf aufeinander und eine unbesiegbare Stadt fällt durch eine List – Die Ilias des antiken Dichters Homer zählt zu den ältesten Dichtungen Europas und erzählt die Sage des Kampfes um Troja. Vielfach wurde sie erzählt, gedeutet und inszeniert.
Auch die Klasse 5k1hat sich mit der Sage auseinandergesetzt und ein Schattentheater gestaltet. Dabei konnten die Fächer Deutsch (Sagen, Theater), Geschichte (Altes Griechenland) und Kunst (Antikes Theater) gewinnbringend verknüpft werden.
Alles begann mit der klassischen Tradition mündlichen Erzählens: Im Wechselunterricht wurde die trojanische Sage vorgelesen (jeweils live oder als Audio-Datei); die Handlung dann im Präsenzunterricht zu rekonstruieren war schon eine Herausforderung. Dann entwickelte sich in der Auseinandersetzung mit dem Sagenstoff das Projekt: In festen Gruppen hatten die SchülerInnen die Aufgabe, die Sage in fünf Akten als Schattentheater zu inszenieren – eigenständig und selbstorganisiert: Die Schreibfreudigen verfassten Regiebücher, die KünstlerInnen entwarfen Figuren und Bühnenbilder, es wurden Dialoge geprobt und an Spezialeffekten (Licht und Sound) getüftelt. Durch gegenseitige Absprachen konnte schließlich ein Ganzes entstehen: Schwarze Schiffe vor Troja – ein Schattentheater in fünf Akten.
Leider war eine öffentliche Aufführung nicht möglich; so behalfen wir uns nochmals mit Technik und filmten die Aufführung, so dass sie nun auch einem Publikum zugänglich sein kann.
Die Arbeit an diesem Projekt machte uns viel Freude: Gemeinsam haben wir gelesen, gestaltet und geprobt; haben erlebt, wie wichtig gute Planung, Absprachen, Verlässlichkeit und Zusammenarbeit sind und auch, wie sich alle gemäß ihrer Fähigkeiten einbringen können, so dass das Vorhaben gelingt.
Und die Sage hat uns gelehrt, dass Zwietracht zu Hass und Krieg führt, der die größten Helden zu Fall bringt und dass kluges Handeln weiter führt als Gewalt. So lebensnah ist eine über 2800 Jahre alte Dichtung.