Vorlesewettbewerb der 6.Klassen
Nichts gegen Raum 146, aber schön ist es doch, dass wir nach zwei Jahren coronabedingter Pause endlich unsere Sachen wieder in unserer Schülerbibliothek am großen Felix auspacken und verteilen können. So viel ist gar nicht zu tun – dank Frau Kreutz, unserer neuen Bibliotheksassistentin sind Fenster und Fensterbänke weihnachtlich geschmückt und mit Unterstützung von Frau Nordmeyer haben die Bib-Scouts Tische und Stühle schon so umgestellt, dass Vorleser, Jury und Publikum nur noch Platz zu nehmen brauchen. Spekulatius, Dominosteine und Tannengrün tun ein Übriges, um gemütliche Weihnachtsstimmung zu verbreiten.
Zur Jury gehören dieses Jahr hochkarätige Deutschlehrer- und lehrerinnen (Frau Mues, Frau Nordmeyer, Herr Haller), ein engagierter Oberstufenschüler (Kevin Smith) und eine Elternvertreterin (Frau Vortherms-Massali), die als Vorsitzende des Fördervereins den Vorlesewettbewerb jedes Jahr auch finanziell unterstützt.
Jetzt kann eigentlich nichts mehr schiefgehen, und trotz momentaner Krankheitswelle sind auch die Vorlesenden aus den 6. Klassen alle auf dem Posten. In der von Frau Löser moderierten ersten Runde bringen dann Lukas Frische (6a3), Emma Heindorf (6mint), Judith Böhm (6a2), Juna Emunds (6bil) und Oliver Quanz (6a1) Lesestellen aus ihren selbstgewählten Büchern zu Gehör. Alle fünf machen das großartig und es wird spannend und einmal auch richtig dramatisch! Gut, dass zum Schluss „Gregs Tagebuch“ wieder einen Schuss Komik in die Sache bringt!
Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es dann in die zweite Runde, das Vorlesen des unbekannten Textes. Frau Conrads hat das Buch „Hey, ich bin der kleine Tod“ mit dem Untertitel „Aber du kannst auch Frieda zu mir sagen“ von Anne Gröger ausgewählt und erzählt, worum es geht: Samuel war schon öfter schlimm krank und dementsprechend vorsichtig geht er das Leben an. Er geht zum Beispiel kaum raus und betrachtet andere Kinder als Keimschleudern. Eines Tages steht plötzlich das Sensenmädchen Frieda in seinem Zimmer und erklärt, sie sei der kleine Tod. Frieda ist „frisch verkörpert“ und soll einstmals den großen Tod beerben. Vorher muss sie aber noch lernen, was das Leben ist und wie es sich anfühlt. Im Gegensatz zu Samuel ist Frieda richtig lebenshungrig, sie findet alles aufregend und es ist klar, dass sich durch sie auch Samuels Einstellung zum Leben verändern wird. Vielleicht gehört ja der Tod dazu, damit wir ein gutes Leben leben können? Jenseits einer gewissen Tiefsinnigkeit ist der Text aber auch richtig witzig, z.B. wenn Frieda Samuels Stofftiere abschleckt oder nach Herzenslust Desinfektionsmittel versprüht. Trotz des eigentlich ernsten Themas glucksen die Zuhörer an einigen Stellen vor Vergnügen.
Nachdem die Jury sich beraten hat, steht fest: Juna Emunds aus der 6bil ist unsere diesjährige Schulsiegerin und vertritt das FKG beim Stadtentscheid im Februar. Auf dem zweiten Platz landet Emma Heindorf aus der 6mint, aber auch die drei Drittplatzierten haben ihre Sache super gemacht, wie von allen noch einmal hervorgehoben wird. Als Anerkennung gibt es für alle Vorlesenden Buchpreise und Schoko-Weihnachtsmänner. Danke auch an unsere kompetente Jury und vor allem an unsere Bibliothekarin Frau Kreutz, die die Sechstklässler gleich einlädt, bei Gelegenheit zum Schmökern und Ausleihen vorbeizukommen. Annette Wintgen wäre glücklich zu sehen, wie engagiert ihre Bibliothek weitergeführt wird!