Praktikanten vom Polizeialltag begeistert / Sie wollen nun auch zur Polizei

Nur die Schreibarbeit war langweilig

Zwei Wochen lang haben fünf Gymnasiasten des Felix-Klein-Gymnasiums ein Praktikum bei der Polizei absolviert (GT berichtete). Mit großen Erwartungen waren die Elftklässler gekommen. Haben sie sich erfüllt? Klassenkameradin Katharina Senff, selber Schülerpraktikantin und im Einsatz der Redaktion des Tageblattes, hat sie befragt.

Göttingen (ck/kti). Am Ende lobten sie sich gegenseitig: "Wie erwartet gute Erfahrungen" machten Helmut Migge und Michael Feuer mit den FKG-Praktikanten, die wiederum die Betreung durch die beiden Beamten schätzten. Ohne perfekte Vorbereitung wäre es nicht möglich gewesen, einen so tiefen Einblick in die für einige Schüler überraschend vielseitige Arbeit der Polizei zu erlangen, fanden die Schüler. Am besten hat fast allen der Besuch bei der Hundestaffel gefallen, aber besonders die jungen Männer fanden auch den Einsatz- und Streifendienst spannend. Man könne dort viel erleben, meinte Sebastian Schmidt, der sich nach dem Praktikum gut vorstellen kann, zur Polizei zu gehen. Einen gesicherten Arbeitsplatz, möglichst in Göttingen, verspricht er sich.
Auch Niels Uhde will erst das Abi machen, dann zur Polizei. Alle seine "großen Erwartungen" seien im Praktikum erfüllt worden. Über die "viele Schreibarbeit" hat sich Marleen Friedrich gewundert. Auch sie schließt es nicht aus, nach dem Abi zur Polizei zu gehen, obwohl sie eigentlich Lehrerin werden wollte. Nun überlegt sie wieder.
"Super, super toll", schwärmt Katharina Ort, obwohl sie anfangs einen Schreck bekommen hatte, als sie die Einstellungsvoraussetzungen hörte. Danach wäre sie eigentlich zu klein. Es wurden ihr trotzdem gute Chancen eingeräumt. Nur die Büroarbeit und den Dienst in der Autobahnwache (wenn nichts passiert) fand sie langweilig. Hundestaffel, Innenstadtwache, aber auch der Besuch im Amtsgericht waren für Christian Nitsche die spannendsten Stationen des Praktikums. Die Polizei-Praktikanten hatten den ersten Verhandlungstag einer Verhandlung wegen Prozessbetruges miterlebt. Mitschülerin Katharina Senff konnte später von der Auflösung berichten. Sie besuchte als GT-Praktikantin mit dem Gerichtsreporter den zweiten Teil des Prozesses samt Freispruch.