23.03.2006 - Schule für SportTalente
FKG will sportliche Talente unterstützen
Sportlehrer entwickeln Förderkonzept / Kooperation mit Vereinen geplant
Göttingen (war). Das Felix-Klein-Gymnasium (FKG) will ab dem kommenden Schuljahr verstärkt talentierte Sportler unter den Schülern fördern. Ein von Ines Graeber und anderen Sportlehrern erarbeitetes Konzept soll darüber hinaus die Einrichtung als sportlich orientierte Schule profilieren: „Schule für SportTalente“ ist der neue Beiname des Gymnasiums. Das Konzept sieht vor, dass Schüler ab der Jahrgangsstufe fünf einen so genannten SpoTa-Schwerpunkt verbindlich anmelden können. In den Jahrgängen fünf und sechs wird eine Nachmittags-AG angeboten, in der ein Sportarten übergreifendes Grundlagentraining durchgeführt wird. In den Klassenstufen sieben und acht folgt eine Spezialisierung mit Fokus auf Sportart spezifischem Training. Auch vormittägliche Übungseinheiten im Umfang von ein bis zwei Wochenstunden sind möglich, wenn nötig, wird der Unterrichtsausfall durch Förderung am Nachmittag aufgefangen. Das spezifische Training soll D-Kader-Niveau (Landesbeste ihrer Altersklasse) haben. „Das ist ein Kriterium, das wir uns vorstellen“, unterstrich Graeber bei der Vorstellung des Konzepts am gestrigen Nachmittag. In der Oberstufe sollen die Schüler Sport als Schwerpunktfach belegen können. Ob bereits ab dem kommenden Schuljahr disziplinorientiertes Training angeboten wird, steht noch nicht fest. Voraussetzung dafür ist eine Kooperation mit Göttinger Vereinen, deren Trainer die FKG-Schüler anleiten würden. In der Frage der Finanzierung setzt die Sportfachgruppe des FKG auf ein Entgegenkommen der Clubs. Graeber: „Wir erhoffen uns eine gute Zusammenarbeit mit den Vereinen, schließlich fördern wir ihre Schützlinge.“ Auch eine Zusammenarbeit mit dem Sportzentrum der Uni und dem Rehazentrum Rainer Junge ist geplant.
Nutzung der Sportstätten
Durch das SpoTa-Konzept sollen unter anderem die Sportstätten des FKG (drei Turnhallen, Gymnastik- und Kraftraum) effektiver genutzt werden. Vorteile für die Schüler seien, dass sie im Gegensatz zur Ausbildung in Sportinternaten am Heimatort trainieren können und es zunächst Basistraining gibt, eine Spezialisierung erst später erfolgt. Als „Ergänzung zum Vereinssport“ stelle das Konzept „eine Form von Begabtenförderung, aber keine Kaderschmiede“ dar, sagte Graeber. Die Sportlehrer rechnen im nächsten Schuljahr mit rund 20 Schülern der Jahrgangsstufe fünf, die eine SpoTa-Ausrichtung wählen.
Wollen Sporttalente unter den FKG-Schülern fördern: die Sportlehrer (von links) Wilfried Meyer, Ines Graeber und Hans Schoen, hier in der FKG-Halle II.