12.08.2016 - FKG-Elternratsvorsitzende kämpft für mehr Sozialarbeiter
Göttingen. In einer gemeinsamen Petition an den niedersächsischen Landtag fordern die Elternvertreter von 27 südniedersächsischen Schulen den Einsatz von Sozialpädagogen auch an Gymnasien. Daran beteiligen sich bisher fast alle Gymnasien in Stadt und Kreis Göttingen.
Durch die gesellschaftliche und schulpolitische Entwicklung nehme die Heterogenität an Gymnasien zu, heißt es im Petitionstext der Elternvertreter. Forciert werde das durch veränderte familiäre Situationen unter anderem mit mehr berufstätigen Eltern, durch die Integration von Flüchtlingskindern, durch immer mehr Kinder mit Förderschulbedarf im Bereich emotionale Entwicklung auch an Gymnasien und durch den Wegfall der Schulllaufbahnentwicklung der Grundschulen. Zugleich führten grundlegende Veränderungen im Freizeit- und Kommunikationsverhalten Jugendlicher gerade in dieser Lebensphase zu zusätzlichen Herausforderungen – auch an Gymnasien.
Vor diesem Hintergrund müsse es an jedem niedersächsischen Gymnasium Planstellen für Sozialpädagogen geben, heißt es im Petitionstext – unabhängig von der Schülerzahl, so die Eltern.
Bisher richtet das Land entsprechende Stellen vornehmlich an Grundschulen, Gesamtschulen sowie Haupt- und Realschulen ein. „Diese Ungleichbehandlung der Gymnasien ist durch nichts zu rechtfertigen“, sagte Ines Kettler, Vorsitzende des Schulelternrates am Göttinger Felix-Klein-Gymnasium. Ihre Petition wollen die Elternvertreter kommende Woche in Hannover im Landtagspräsidium abgeben und an die Schulpolitische Sprechern der Fraktionen übergeben.
Zu den 27 Unterzeichnern gehören Eltern von allen Göttinger Gymnasien, vom Grotefendgymnasium in Münden, Corvinianum in Northeim, von Gymnasien in Einbeck, Herzberg, Uslar und Schulen in weiteren Städten.