23.12.2019 - FKG-Filmlehrer bedauert Ende der 'Filmklappe'

Die Organisatoren ziehen sich wegen geänderter Rahmenbedingungen zurück

Göttingen. Die „Filmklappe“ ist ein Erfolgsmodell in ganz Niedersachsen. Mit dem Preis werden Filme ausgezeichnet, die Schüler gedreht haben. Beteiligen kann sich landesweit, wer den Wettbewerb schon regional durchlaufen hat. Das wird den Schülern in der Region vorerst verwehrt bleiben. Das regionale „Filmklappen“-Team hat seine Arbeit eingestellt. Die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs wurden mit dem Start 2019 landesweit verändert ausgeschrieben, teilten die Organisatoren mit. Daraus ergäben sich auch für Göttingen inhaltliche und organisatorische Veränderungen, die das Göttinger Filmklappen-Team nicht mehr tragen könne. Daher habe es den Entschluss gefasst, den Wettbewerb in der Stadt und den Landkreisen Göttingen und Northeim zukünftig nicht mehr auszurichten.

Zwölf Jahre lang habe die Göttinger „Filmklappe“ einen „erheblichen Beitrag zur Förderung von Filmarbeit von und mit Schülern geleistet“. Annähernd 2000 Schüler aus der Region hätten in mehr als 300 eingereichten Filmen ihre ganz eigenen Geschichten mit der Kamera erzählt. Jeder einzelne Film habe gezeigt, wie vielfältig der individuelle Kompetenzerwerb für die teilnehmenden Schüler war.

„Damit hat unsere Schülergruppe keine Chance, einen Preis bei einer regionalen Filmklappe zu gewinnen, da andere Filmklappen einen Göttinger Beitrag nicht annehmen“, teilt Thomas Karger mit. Der Lehrer am Felix-Klein-Gymnasium hat sich an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel zum sogenannten Filmlehrer fortgebildet. Die Auszeichnung sei aber Voraussetzung für die Teilnahme an der Niedersächsischen Filmklappe, sodass seine Filmgruppe auch daran nicht mehr teilnehmen könnte. Denn andere regionale Wettbewerbe würden Beiträge aus dem Göttinger „Filmklappen“-Gebiet nicht annehmen.

„Hier in der Region können wir das nicht leisten“, sagt Thomas Beckermann. Der medienpädagogische Berater beim Landkreis Göttingen hat den Wettbewerb in den vergangenen Jahren federführend organisiert. Die organisatorischen Bedingungen hätten sich geändert, der Aufwand für die ehrenamtliche Organisation sei nicht mehr zu bewältigen. (...)