21.09.2019 - "Fridays for Future": Auch das FKG ist dabei!
„Fridays for Future“: Göttingens größte Klimastreik-Demo
Vom Sternmarsch zur Sitzblockade: Polizei spricht von 7000 Teilnehmern, Veranstalter von mehr als 10 .000
Göttingen. Der Demotag begann mit einem Sternmarsch und endete mit einer Blockade. Bereits am Morgen waren die Demo-Teilnehmer an mehr als zehn Startpunkten in einem Sternmarsch zum Neuen Rathaus gezogen. Am Ende sollten es mehrere Tausend Teilnehmer sein, die sich nach einer Auftaktkundgebung am Neuen Rathaus auf den Demozug durch die Weender Straße über Berliner und Bürgerstraße zurück zum Neuen Rathaus machten. Ein Bündnis aus mehr als 30 Organisationen und Verbänden hatte zu den Göttinger Protesten aufgerufen. Während die Göttinger Polizei von 7000 Demonstranten spricht, sprechen die Veranstalter von mehr als 10 000. Am Ende blockierte ein Großteil der Demo-Teilnehmer die viel befahrene Kreuzung am Geismar Tor für mehr als zwei Stunden. Das Anliegen der Demonstranten: eine konsequente Klimapolitik, ein Ende der anhaltenden Klimazerstörung und die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens.
„Wir haben keine Zukunft, wenn die Politik so weiter macht“, sagte Nele Witte. Die Politik müsse nun endlich die Forderung der Wissenschaftler umsetzen, um den Klimawandel zu stoppen. Dieser Forderung wolle sie Nachdruck verleihen. Die 17-jährige Schülerin vom Felix-Klein-Gymnasium hatte an ihrer Schule der Sternmarsch zum Neuen Rathaus organisiert. Mehr als 300 Schüler schlossen sich ihr während der Unterrichtszeit an.
„Das sind Fehlzeiten, die entschuldigt werden müssen“, sagte FKG-Schulleiter Michael Brüggemann. Anders etwa als Schulleiterkollege Wedrins von der Geschwister-Scholl-Gesamtschule hatte er seine Schüler nicht beurlaubt.
Imke Noa war das egal, wie dem Rest ihrer Klasse auch. „Es ist meine erste Demo. Aber ich stehe voll hinter den Zielen“, sagte sie. Jeder könne etwas gegen den Klimawandel tun und seien es nur Kleinigkeiten. Sie achte vermehrt darauf, das Licht nicht unnötig brennen zu lassen, oder darauf, weniger zu verbrauchen. Auch sei sie dazu übergangen, ihre Kosmetikprodukte selbst herzustellen, sagte sie.
Der Platz vor dem Neuen Rathaus füllte sich gegen Mittag schnell und war für die große Anzahl an Teilnehmern rasch zu klein. Immer mehr Demozüge von den Schulen und auch Kindergärten trafen mit ihren bunten Transparenten, Schildern und Fahnen ein und wurden von den bereits anwesenden laut mit Applaus, Jubel und Trommeln begrüßt.