23.12.2022 - Aktion endet mit Protestzug
Göttingen. Die Schulbesetzung am Felix-Klein-Gymnasium (FKG) hat am Donnerstag ihr Ende gefunden. Mit einem Protestzug durch die Göttinger Innenstadt beendeten die Aktivisten nach vier Tagen die Besetzung der Aula am FKG. Schülerinnen und Schüler des Hainberg-Gymnasiums und der IGS Geismar schlossen sich der Demonstration an. Die rund 120 Jugendlichen begannen ihren Protest vor dem FKG und zogen dann mit einem Umweg über die Nikolaistraße bis vor das Neue Rathaus. Mehrere Einsatzkräfte der Polizei begleiteten die Prozession und sperrten vorübergehend Teile der Bürgerstraße.
„Wir sind hochzufrieden. Eine total erfolgreiche Besetzung hat mit dieser Demonstration einen guten Abschluss gefunden“, sagte FKG-Schüler Emil (18). Etwa 35 Schüler hatten seit Montag die Aula besetzt gehalten, sie als Raum für klimapolitische Veranstaltungen genutzt und sogar im Schulgebäude übernachtet. „Wir konnten zeigen, dass wir ein friedlicher Protest sind und den konstruktiven Austausch suchen“, sagte Jette (18). Zunächst hatte es Aufregung gegeben, weil FKG-Schulleiter Michael Brüggemann die Polizei gerufen hatte, als er von der Besetzung erfuhr.
„Insgesamt ist die Besetzung ruhig und unproblematisch verlaufen“, sagte Brüggemann nun am Donnerstag. Die Schüler hätten sich an alle Vereinbarungen gehalten. Im Gegenzug habe er ihnen freie Hand bei der Programmgestaltung gelassen. Die Aktivisten organisierten unter anderem ein Podiumsgespräch mit der Landtagsabgeordneten Marie Kollenrott (Grüne). Zudem luden sie die „Scientists for Future“ für einen Vortrag ein: Ein Physiker erklärte zunächst den Treibhauseffekt und zeigte dann Maßnahmen auf, mit denen Göttingen klimaneutral werden könnte. „Die Aula war randvoll“, sagte die 18-jährige Mavie. (...)